Duo Furuya-Stünzi
(Flöte und Klavier)
Kaspar Stünzi, Flöte
Ai Furuya, Klavier
Die Musik des Duos passt mit seiner Feinheit und Exaktheit wunderbar in die Morgenstunden der „Frühschicht“. Die Harmonie und Spielfreude, das Virtuose der Querflöte und das Temperament des Klaviers, die Weichheit der Flöte und das feine Berühren der Tasten: Es ist wunderbar, den zwei Musikern bei ihrem Können zuzuhören.
(Regula Huwiler, Alte Kaserne Winterthur)
Freude und Ernsthaftigkeit: Wenn die beiden Spielen ist es ein echtes Zusammenspiel. Jede Aufführung ist ein neuer Dialog, auf den sie sich gespannt einlassen. Man spürt ihre Freude an Artikulation und Ausdruck, ihre Faszination fürs gemeinsame Musizieren. Sie interpretieren mit grosser Ernsthaftigkeit ihrer Aufgabe gegenüber und lassen dabei – wo angebracht - auch Verspieltheit nicht vermissen; dem ganz Feinen werden sie ebenso gerecht wie dem Energischen.
(Silvia Spycher, Konzertzyklus Uzwil)
Wir pflegen ein sehr breites Repertoire, von Salonmusik und leichter Klassik bis hin zu "anspruchsvollen" Werken. So können wir je nach Anlass (Konzert, Apéro, Geburtstagfeier,Vernissage, Jubiläum etc.) ein passendes Programm für Sie zusammenstellen. In den letzten Jahren haben wir unter anderem die unten aufgeführten Konzertprogramme gespielt.
Hörbeispiele
Hörbeispiele
Ausschnitt aus dem 1. Satzes der Flötensonate in h-Moll von J.S. Bach.
Liveaufnahme vom Konzert in Wiesendangen am 7. Februar 2014.
Anfang des 3. Satzes der Flötensonate von Paul Hindemith.
Liveaufnahme aus dem Theater Rigiblick vom 26. Februar 2012.
Ausschnitt aus: "Prélude à l'après-midi d'un faun" von Claude Debussy.
Aufnahme vom 13. Februar 2010.
Programmbeispiele:
(Weitere Programme auf Anfrage)
Eros und Amor - Erfüllte und unerfüllte Liebe in der Musik
Claude Debussy (1862-1918)
Prélude à l’après-midi d’un faune
für Flöte und Klavier
Mel Bonis (1858-1937)
Sonate
für Flöte und Klavier
Andantino con moto
Scherzo – Vivace
Adagio – Allegro ma non troppo - Adagio
Finale – Moderato
***
Cécile Chaminade (1857-1944)
Concertino op. 107
für Flöte und Klavier
Claude Debussy (1862-1918)
L’isle joyeuse
für Klavier solo
François Borne (1840-1920)
Carmen-Fantasie über Themen aus Bizets Oper „Carmen“
für Flöte und Klavier
Claude Debussy (1862-1918) schrieb sein berühmtes Orchesterstück Prélude à l’après-midi d’un faune in den frühen 1890er-Jahren. Er schaffte mit diesem impressionistischen Paradestück seinen Durchbruch und öffnete der Musik ganz neue Wege. Tonarten, Rhythmen und Melodien sind mehr erahnbar als greifbar, fliessen weich und unwirklich ineinander über. Die Musik folgt ganz dem Tagtraum und den Begierden eines Faunes (und den Stimmungen im gleichnamigen Gedicht von Stéphane Mallarmé). Auch in der Bearbeitung für Flöte und Klavier büsst die Musik nichts von ihrer Erotik und ihrem orchestralen Zauber ein. Sie spannt einen grossen, weiten Bogen, der wie aus dem Nichts kommt, und wieder im Nichts verschwindet.
Unterschiedlichste Stimmungen durchläuft die Sonate für Flöte und Klavier von Mel Bonis (1858-1937), einer Studienkollegin von Debussy. Noch deutlich im 19. Jahrhundert verankert, fliessen doch viele Neuerungen der Zeit in ihre Musik ein: Impressionistisch-skizzenhafte Elemente, Exotisches, Folkloristisches, Spätromantisches, aber auch eine experimentierfreudige (und im dritten Satz schon fast jazzige) Harmonik finden auf natürliche Weise ihren Platz in dieser gross angelegten Sonate.
Das Concertino op. 107 von Cécile Chaminade (1857-1944) steht in unserem Programm für die Leichtigkeit und das Unbeschwerte der Liebe. Komponiert 1902 für den Wettbewerb des Pariser Konservatoriums, besticht das Stück mit seinen lyrischen Melodien, seiner Eleganz und einer grossen Leichtigkeit in den virtuosen Passagen.
Höchstwahrscheinlich liess sich Claude Debussy für sein Stück L’isle joyeuse durch das Bild «L'Embarquement de Cythere» von Antoine Watteau inspirieren. In der griechischen Mythologie galt die Insel Kythera als Ort des Glücks und der sinnlichen Erfüllung. Seine persönliche Insel des Glücks fand Debussy auf der britischen Insel Jersey, wohin er sich mit seiner Geliebten zurückzog, und wo er auch das Stück fertigstellte. Daher kommt wohl auch der englische Name für «Insel» im Titel…
Die meisten von Ihnen werden die Melodien aus George Bizets Oper «Carmen» kennen. François Borne (1840-1920) stellte daraus die Carmen-Fantasie zusammen. Die Fantasie beginnt am Ender der Oper, in der Szene, in welcher Don José die Zigeunerin Carmen rasend vor Eifersucht und Enttäuschung umbringt. Aber nicht nur er, sondern auch alle anderen Protagonisten haben in dieser Fantasie ihren Auftritt: das unschuldige Bauernmädchen Micaëla, die Zigeuner und der Torero Escamillo. In der Mitte der Fantasie steht die berühmte Habanera der Carmen, zu welcher Borne zwei Variationen hinzufügte.
Neoklassizismus: Die Sonaten für Flöte und Klavier von Poulenc, Hindemith und Prokofjew
Drei der wichtigsten Sonaten für Flöte und Klavier aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bringen wir in diesem Programm zum Klingen. Sie alle können als „neoklassizistisch“ bezeichnet werden. Dabei ist es interessant zu hören, zu wie unterschiedlichen Resultaten die im Konzert vertretenen Komponisten kommen. Schwebend und leicht fliesst die Musik in der Sonate von Francis Poulenc. Paul Hindemith baut in seiner Flötensonate aus kleinen Motiven grosse musikalische Spannungsbögen. In der umfangreichen Sonate von Sergej Prokofjew sind alle Merkmale seines Stils vertreten: Klassische Formen, lyrische Melodien, motorisch geprägte Abschnitte, alles dezent mit Dissonanzen angereichert.
Francis Poulenc (1899-1963)
Sonate für Flöte und Klavier
Paul Hindemith (1895-1963)
Sonate für Flöte und Klavier
Sergej Prokofjew (1891-1953)
Sonate für Flöte und Klavier
Erzählungen in Musik und Wort
Durch die Musik erzählt Robert Schumann in seinen Romanzen von vergangenen Abenteuern und Liebeleien, Nino Rota lässt in den Cinque Pezzi Facili Kindheitserinnerungen aufleben, während sich die Ballade des Schweizer Komponisten Frank Martin zu einem regelrechten Thriller steigert.
Ernest Bloch (1880-1959)
Suite Modale
Nino Rota (1911-1979)
Cinque Pezzi Facili
Robert Schumann (1810-1856)
Drei Romanzen op 94
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Rondo KV 373
Frank Martin (1890-1974)
Ballade
Belle Epoque: Paris zwischen Romantik und Moderne
In diesem Programm widmen wir unser ganz dem Paris um 1900, der spannenden Zeit zwischen Romantik und Moderne. Mit Musik von Charles-Marie Widor (noch ganz im 19. Jahrhunder verankert), Claude Debussy (dem grossen Erneuerer und prägenden Figur des Impressionismus), Mel Bonis (der verschiedene Einflüsse verbindenden Komponistin) und Albert Roussel (noch impressionistisch inspiriert, doch mit einem eigenen Neoklassizistischen Stil) möchten wir einen Teil der musikalischen Vielfalt dieser Zeit zum Klingen bringen.
Flyer mit ausführlichem Programmbeschrieb
Mel Bonis (1858-1937)
Sonate für Flöte und Klavier
Claude Debussy (1862-1918)
Syrinx für Flöte
Albert Roussel (1869-1937)
Jouers de Flûte
Claude Debussy
Arabesque Nr. 1 für Klavier
Charles-Marie Widor (1844-1937)
Suite op 34 für Flöte und Klavier
Bach-Schubert
Johann Sebastian Bach sprengt in seiner Sonate in h-Moll für Flöte und obligates Klavier den traditionellen Rahmen einer Triosonate bei weitem: Vom Quasi-Doppelkonzert (Andante), über ein Largo e dolce für Flöte und Continuo (von Bach selber ausgesetzt), zu einer Fuge und dem abschliessenden gigue-artigen Allegro im Triosonatenstil sind die verschiedensten Satz- und Gattungsformen vorhanden. In der Partita für Flöte solo geht Bach der Möglichkeit nach, die Kernsätze der barocken Suite auf einem unbegleiteten Melodieinstrument umzusetzen, ähnlich wie er es in den entsprechenden Werken für Violine- bzw. Cello-Solo getan hat. Franz Schubert lotet sowohl im Impromptu c-Moll für Klavier solo als auch in den Variationen über „Trockne Blumen“ für Flöte und Klavier die verschiedenen Stimmungen und Möglichkeiten eines Themas aus. Immer wieder in neuem Licht erscheinen die Themen, unterschiedlichste Gemütsregungen durchlaufend. Seine Musik bildet zur streng strukturierten Musik Bachs den lyrischen Ausgleich.
Flyer mit ausführlichem Programmbeschrieb
Johann Sebastian Bach (1681 - 1750)
Sonate in h-Moll BWV 1030 für Flöte und obligates Klavier
Franz Schubert (1797 - 1828)
Sonate in a-Moll für Klavier solo
Johann Sebastian Bach
Partita in a-Moll BWV 1013 für Flöte solo
Franz Schubert
Variationen über "Trockene Blumen" D 802 für Flöte und Klavier
Schubert-Hindemith
Franz Schubert (1797 - 1828)
Arpeggione-Sonate
Paul Hindemith (1895 - 1963)
Acht Stücke für Flöte allein
Franz Schubert
Impromptus Ges-Dur
Paul Hindemith
Flötensonate
So gegensätzlich die Musik von Hindemith und Schubert ist, beziehen sich doch beide Komponisten auf die Musik der Klassik. Schubert übernimmt die klassischen Strukturprinzipien, füllt sie aber mit einem tief romantischen, subjektiven und lyrischen Gehalt. Hier können die Gedanken ins Weite schweifen. Hindemith, in den 1920er Jahren ein Bürgerschreck, welcher sehr expressionistisch komponierte, wendet sich in den 30er Jahren einem neoklassizistischen Kompositionsstil zu, welcher der „Neuen Sachlichkeit“ der Malerei sehr nahe steht und sich durch eine eher distanzierte Ausdruckshaltung bei einer klaren und verständlichen Konstruktion auszeichnet.